Von der Landstraße fahren wir ab auf eine Sandpiste, die sich zwischen vereinzelten Bäumen, Ziegenherden und an einem Dorf vorbei windet. Dann stehen wir vor einem in eine Felsengruppe gebauten Haus: Der Onjowewe Lodge. Davor parkt bereits der bekannte grüne Landy mit Krefelder Kennzeichen, aus dem Schatten laufen uns die Großeltern entgegen und wieder einmal feiern wir Wiedersehen. Zunächst verstauen wir die Vorräte im Gasbetriebenen Kühlschrank, der in der Küche im Erdgeschoss steht.Wir steigen die Treppe zum Wohnbereich herauf. Hier ist alles offen und luftig gebaut, wir werden das Haus in den nächsten zwei Tagen mit seinen ständigen Bewohnern teilen: Vögel und Eidechsen.
An der Terrasse ist der Grillplatz gemauert und es geht eine Holztreppe zum Pool herunter. Eine Treppe führt hinauf zu unserem Schlafzimmer und öffnet man dort eine weitere Tür, führen Bretterwege durch, um und auf die Felsen. Von hier aus kann man weit über die Baum- und Strauchbewachsene Ebene blicken. Während wir unsere Sachen einräumen, käschern die Kinder den Pool sauber und hüpfen hinein.
Zum Abendessen lädt Kurt uns ins Oppi Koppi ein. Zu sechst klettern wir in den Landy -- die zweite Batterie ist abgeklemmt, offenbar ist es der Regler, der defekt ist, und auch den Thermostaten des Kühlschranks hat es erwischt -- und rumpeln zurück nach Kamanjab. Das Oppi Koppi bietet eine einfache, aber viel versprechende Speisekarte, einen Pool, drei Hunde und einen jungen Springbock, der sich aber selbst zu den Hunden zählt. Luis und Carl versuchen, ihn anzulocken und schließlich wird ihre Mühe auch belohnt. Der Trick: etwas Salz auf die Handfläche streuen.
Für den Abend hat Kurt sich etwas besonderes ausgedacht: Durch die Dämmerung suchen wir nach der Abzweigung zum "Porcupine Camp". Doch das Schild ist kaum zu sehen, wir müssen nach dem Weg fragen und als wir ankommen, ist es bereits dunkel. Doch die Vorstellung hat noch nicht begonnen: der Haufen Gemüse liegt noch unangetastet im Scheinwerferlicht vor der Veranda. Wir bestellen Getränke, die Eigentümerin hält einen kurzen Vortrag über Stachelschweine, ihre verschiedenen Stachelhaare und da! Schon erscheint eines der Tiere und nähert sich vorsichtig dem Futter, probiert zögernd und verschwindet wieder. Dann kommt das nächste und schon bald schubsen sich sieben dieser Tiere um die Futterstelle. Ein Stachelschwein kommt sogar auf die Veranda; die Eigentümer hatten es als Jungtier gefunden, großgezogen und wieder ausgewildert. Es ist spät geworden, als wir wieder am Filmhaus sind. Britta und ich tragen die schlafenden Kinder hinauf und decken Sie unter dem Moskitonetz zu.
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