Montag, 9. Januar 2012

Zwanzigster Tag: Abschied mit Power-Shopping

Unser letzter Tag in Namibia beginnt erneut sonnig und heiß. Nach so viel Natur und Einsamkeit fordert mein Shopping-Gen Tribut. Meine drei Männer zockeln brav hinterher, zunächst zum Craft Centre in der Alten Brauerei. Das reichhaltige Angebot erschlägt uns alle ein wenig. Bald sitzen wir mit dem nächsten Softdrink im Innenhof.

Wuchtige Couchgarnituren für den afrikanischen Geschmack bewundernd schlendern wir über die Independence Avenue bis zum Zoo Park. Der Zoo ist lang geschlossen, aber die Grünanlage beherbergt immerhin einen Spielplatz mit von Luis und Carl heißgeliebtem Karussell. Hier verausgaben sich die beiden in der Mittagshitze noch einmal so richtig, bis Carl meldet "Eis!". Ja, das kam in Namibia bisher zu kurz. Aber in diesem schrägen Land findet man immer wieder das Unerwartete. So auch an der Ecke Indenpendence Ave./Poststraße: das Café Raith (?). In der kombinierten Bäckerei/Eisdiele sitzen wir auf einer Plattform mitten in der Fußgängerzone und können relativ unbeobachtet People Watching betreiben. Faszinierend, wer da so alles in der Mittagspause vorbeizieht. Businessleute ebenso wie weiße Farmer und Sandalen tragende Touristen, Ladys in High Heels und Leoparden-Look und die imposanten Herero-Damen.

Unser letzter Einkauf: Biltong, also Dörrfleisch, in einer Shopping mall, die uns fast einen umgekehrten Kulturschock einjagd. Hier sieht es ja aus wie in den KölnArcaden! Ein letztes Mal besteigen wir unsern Hillux, er hat jetzt 3.500 km mehr auf dem Tacho als vor der Reise - insgesamt 186.000. Hubert Hester schaut kaum hin, da nehmen wir die Wagenschlüssel gleich mit...(HH bemerkt es aber gerade noch rechtzeitig und so hoffen wir, dass die Schlüssel ihren Weg zurück zum Besitzer gefunden haben). Am Flughafen erwischt uns noch einmal das Matze Klein-Gefühl: Wie glücklich sind wir, als wir im Warteraum eine freie Steckdose zum Laden des Handys entdecken. Wir sind früh dran und bald kennen wir jeden Winkel des Hosea Kutako International Airports persönlich. So ist das eben in einem Land mit 2,3 Millionen Einwohnern. Nach einer recht turbulenten Nacht landen wir morgens um 6 Uhr in Frankfurt. Die Reise ist zu Ende, die mannigfachen Eindrücke und Erlebnisse werden wir nie vergessen.

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