Freitag, 6. Januar 2012

Siebzehnter Tag: Abschied von Etosha und Campen im Freibad

Die Nacht in Halali verläuft ruhiger als in Okaukujo, erst am frühen Morgren machen sich die ersten Vögel bemerkbar. Auch die Waschhäuser sind hier angenehmer. Beim Frühstück bewundern wir Glanzstare, einen Toko und beinahe zahme Erdhörnchen. Während wir das Lager räumen verschwinden Luis und Carl schnell noch einmal in Richtung des (relativ großen) Pools. Wenn die wüssten...

Im Konvoi fahren wir die vielen Schleifen in Richtung Namutoni, dem östlichsten Camp des Parks. Tiere sehen wir zunächst kaum und verlieren schließlich auch Erika und Kurt, die gemächlich hinter uns herzockeln. Schade, die beiden hatten nämlich eine recht intime Begegnung mit einem neugierigen Nashorn! Je mehr wir uns Namutoni nähern, desto mehr Tiere tauchen allmählich wieder auf - vor allem Antilopenarten, die wir noch nicht kennen wie Schwarznasenimpalas und Steinböckchen. Außerdem gelingen schöne Vogelfotos: Adler, Sekretärvogel und Marabu. In der Etosha-Pfanne sind mit dem Fernglas Hunderte Flamingos auszumachen - aber an dieser Stelle gibt es keine Möglichkeit, sich zu nähern.

Beim heutigen Hase-und Igel-Spiel gewinnen Kurt und Erika: sie sitzen bereits im Schatten unter einem Baum mitten in dem alten Fort, wo angeblich wenige deutsche Kämpfer einem Angriff der zahlenmäßig weit überlegenen Owambo tapfer getrotzt haben sollen. Naja... Wir picknicken und erkunden das Fort, bevor wir uns auf die letzte kleine Tour Richtung Ausgang aufmachen. Sehr zufrieden mit unseren Sichtungen, bei denen ja - bis auf Geparden - alles dabei war...oder doch nicht? Nochmal ein paar Elefanten wären schön. Am Wasserloch Namutoni und Klein-Okevi tummeln sich mal wieder Zebras, Antilopen und Gnus mit ihrem Nachwuchs - süß! In Groß-Okevi haben wir dann nochmal richtig Glück: eine Elefantenfamilie steht dort und trinkt. Wir beobachten sie ausgiebig, fahren dann eine kleine Schleife zum Wenden. Huch, da, zwischen den Bäumen, da sind ja noch mehr! Tatsächlich sind es mindestens 30, die dort im Stau stehen. In kleinen Gruppen, die Jungtiere immer schön in ihrer Mitte, schreiten sie ans Wasser, trinken und stolzieren dann Grünzeug mampfend davon. Das kleinste kommt ziemlich zum Schluss: ein Eli-Baby, das wahrscheinlich tatsächlich erst ein paar Wochen alt ist.

Beseelt und glücklich verlassen wir den Park. Die San vom Treesleeper Camp, denen wir eigentlich noch einen Besuch astatten wollten, sind leider nicht erreichbar. Wir "brettern" über die Teerpad nach Tsumeb - heute Abend sind wir wieder die Ersten.

Im Resort "Kupferquelle" bauen wir zu einem Spottpreis auf einer gepflegten Rasenfläche 50 Meter vom olympiagroßen Freibad unsere Dachzelte auf. Da wir früh dran sind, bleibt genug ZEit zum Schwimmen, Wäsche waschen und für ein gemütliches Feierabend-Bier. In der ganzen Anlage, die jedem deutschen Freibad wirklich in nichts nachsteht, befinden sich höchstens 15 Menschlein. Hallo? Ist das hier noch Afrika?? Es gibt einen Spielplatz sogar mit Trampolinen, gepflegte Sanitäranlagen und ein Hammer-Restaurant mit vier X-Box-Stationen für die Pänz. Das Essen ist auch wirklich sehr gut (alle Steaks in "Lady-" - und "Man"-Größe bestellbar, dazu eine reichhalte Auswahl an "Helga's" Soßen), aber bei Carl und Luis geht das heute unter.

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