Wir haben unsere Unterkunft in der Pension Steiner bezogen und uns an einem Tisch am Pool niedergelassen. Luis und Carl planschen vergnügt unter den blühenden Bäumen und spielten fangen. Ein kühler Orangensaft und Rührei mit Brot lassen unsere Lebensgeister zurückkehren, da erscheinen Kurt und Erika. "Oma, Opa!" freuen die Kinder sich. Kurt bricht dann mit Britta und mir auf, um uns Windhoek zu zeigen. Erika und die Kinder würden wir im Zoopark wieder treffen.
Windhoek wirkt zu dieser Jahreszeit recht ruhig; in den Souvenirgeschäften stehen ausser uns nur wenige Kunden, um Ketten, Hemden und Statuetten zu inspizieren. Kurt ist mit einigen der Inhaber offensichtlich bekannt, aber wir finden nichts besonderes -- bis wir ins Craft Center eintreten: Schmuck, Bilder, bedruckte Stoffe und tausend andere schöne Sachen. Man kann sich gar nicht entscheiden, wo im Labyrinth der verschiedenen Abteilungen man stehen bleiben sollte.
Schliesslich muessen wir aufbrechen, denn Erika und die Kinder warten schon auf uns. Tatsächlich haben Luis und Carl den Spielplatz bereits entdeckt und natürlich das Karussell mit Beschlag belegt. Im Park trifft sich ein bunntes Völkchen, wir hören Familien auf Afrikaans, Portugiesisch und anderen Sprachen ihre Kinder ermahnen, jemanden zum Eis kaufen schicken oder einfach nur plaudern. Ein junger Schwarzer spricht uns an und versucht, mit der "Swapo-Waisen-Masche" Geld von uns zu erbetteln. Vergeblich. Wir mussten ohnehin zurück, der Schlafmangel des langen Fluges macht sich bemerkbar. Totzdem legt sich die Knatschigkeit der Kinder erst, als wir von Kurt und Erika zu Joe's Beerhouse zum Abendessen gefahren worden sind. "Guck mal, die Fische! Sind das Karpfen, Papa? Komm schnell, dahinten liegt eine Schlange im Terrarium!" Und so ging der erste Tag mit einem fleischreichen Abendessen glücklich zu Ende.
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