Ein lautes "Gruck-gruck!" weckt uns diesmal kurz nach Sonnenaufgang: Eine Gruppe Perlhühner sucht nach den Krümeln unseres Abendessens.
Wir machen uns kurz in unserem Waschhaus frisch, verabschieden uns von Böcky und bezahlen am Farmhaus unseren Aufenthalt und fahren die Sandpiste zurück, um in Solitaire zu frühstücken.
Unterwegs begegnen wir den Söhnen des Hauses. Beide sind kaum älter als Luis und Carl und winken uns zu, als sie in ihrem Dunebuggy an uns vorbei fahren. In Solitaire ist Moose heute nicht da, seine Kuchen und der Kafffee schmecken uns auch so hervorragend.
Die Strecke nach Walfis Bay zieht sich schrecklich lange hin: Auf der Geröllpiste, wellig wie ein Waschbrett, kann man nicht schneller als 60 fahren und es gibt erst nur ein paar Strauße, später überhaupt nichts zu sehen: Hinter jeder Höhe sieht die Wüstenebene genauso aus wie davor. Der Wendekreis des Steinbocks ist für eine kurze Pause gut.
Dann bremst Britta ab und ruft ganz aufgeregt: "Dort! Am Straßenrand! Ein Erdmännchen!" Eins? Wie bei diesen Tieren üblich ist die ganze Großfamilie unterwegs. Auf ihren Hinterbeinen stehend beäugen Sie uns aufmerksam, lassen sich fotografieren und laufen dann zurück in die Wüste.
Schließlich erreichen wir Walfis Bay. Es ist schon nachmittag und so halten wir nur für einen kurzen Mittagsimbiss in einem KFC. An den Sandstränden und den Feriensiedlungen entlang geht es nach Norden in Richtung Swakopmund, unserem heutigen Ziel und Bleibe für die kommenden drei Nächte.
Kaum haben wir im Hotel d'Avignon eingecheckt und im Hof nahe einem vertrauten Land Rover mit Krefelder Kennzeichen geparkt, begrüßen uns auch Kurt und Erika. Sie kamen direkt aus Windhoek und verbrachten bereits eine Nacht in Swakopmund.
Oma muss den Kindern wieder vorlesen, während Britta und ich unsere Zimmer mit Tür zum Pool einräumen. Endlich erreiche ich auch Helga und Bernd und kann ihnen frohe Weihnachten aus Namibia wünschen. Dann spendiert Kurt uns ein Bier aus dem Kühlschrank des Land Rover und berichtet uns: der Mitnehmer der Kupplung war abgenutzt und ein neuer musste eingebaut werden.
Wir gehen uns mit den Kindern noch einmal vor dem Abendessen frisch machen -- doch was ist das? War jemand in unseren Zimmern? Wo kommen die Geschenke her? Die Kinder reißen jauchzend die Pakete auf. "Eine Detektiv-Uhr? Toll, das hat der Ben auch! Ein T-Shirt? Überflüssig!" So dauert es eben noch etwas länger, bevor wir zu sechst bei Kücki's mit Steinbock-Sirloin, Krabben und Steak den Tag beenden.
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